Atypische Gesichtsschmerzen
auch „idiopathischer anhaltender Gesichtsschmerz“ genannt Von atypischen Gesichtsschmerzen sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Die Krankheit kommt eher im mittleren bis höheren Lebensalter vor. Charakteristisch für den atypischen Gesichtsschmerz ist, dass keine konkrete Ursache gefunden werden kann. Es ist eine Ausschlussdiagnose, sehr viele verschiedene andere Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden. Beim atypischen Gesichtsschmerz handelt es sich oft um einen Dauerschmerz, von gleichbleibender aber auch von wechselnder Intensität. Einschießende Schmerzen sind eher selten (typisch für die Trigeminusneuralgie). Die Schmerzen sind oft schwer eingrenzbar und schwer lokalisierbar. Sie werden oft als „tief liegend“ beschrieben, können aber auch als ganz oberflächlich liegend empfunden werden. Der Schmerzcharakter kann dumpf drückend, brennend, reißend, pulsieren, quälend sein. In den meisten Fällen sind die Schmerzen einseitig, manchmal die Seite wechselnd, in etwa einem Drittel der Fälle beidseitig. Der atypische Geschichtsschmerz tritt eher tagsüber auf. Als Begleitsymptome können Taubheitsgefühle, Ameisenlaufen, Prickeln, Schwellungsgefühl und Hitzegefühle auftreten. Bei Wetterwechsel oder unter Stress verschlimmern sich die Beschwerden häufig. Die Region zwischen dem Oberkiefer und dem Auge ist gehäuft betroffen.Ursache des Atypischen Gesichtsschmerzes
Die Ursache eines atypischen Gesichtsschmerzes bleibt meist unklar. Trotz aller Untersuchungen. Der atypische Geschichtsschmerz kann Folge von Verletzungen oder Operationen sein, evtl. durch eine Verletzung feiner Nerven. Auch nach Zahnextraktionen kann der Gesichtsschmerz auftreten. Mitunter wird eine seelische Ursache angenommen, ob das den Betroffenen gerecht wird sei dahingestellt. Zumindest aber ist es naheliegend, dass ein Mensch, der lange Zeit unter starken bis stärksten Schmerzen leidet, dadurch nicht fröhlicher wird. Entsprechend findet man bei Betroffenen häufiger depressive Züge.Diagnosestellung
Die Stellung der Diagnose „atypischer Gesichtsschmerz“ kann sehr schwierig sein. Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose. Das heißt, es müssen viele andere Erkrankungen ausgeschlossen werden, bis die Diagnose „atypischer Gesichtsschmerz“ gestellt wird. Viele ärztliche Fachgebiete sind beteiligt, Zahnarzt, HNO-Arzt, Augenarzt und Neurologe. Erst wenn alle keine Ursache finden, kann die Diagnose gestellt werden.
Durch den hohen Leidensdruck der Patienten, die endlich von Ihren Schmerzen befreit werden möchten, gehen die Patienten oft über Jahre von Arzt zu Arzt, ohne dass ein entsprechender körperlicher Befund gefunden werden kann. In der Not werden dann Operationen im Gesichts- Kiefer- und Ohrbereich gemacht und Zähne gezogen. Oft ohne anhaltenden Erfolg. Dies unterstützt die Chronifizierung der Beschwerden, und macht überdies die weitere Abklärung schwieriger.
Welche Erkrankungen sollten abgeklärt werden?
Sinusitis also eine chronische Schleimhautschwellung in den Nasennebenhöhlen, Zahnbeschwerden, verschiedene Neuralgien u.a. die Trigeminusneuralgie, Beschwerden des Kiefergelenkes und viele weitere seltenere Beschwerdeursachen.
Zwei Untergruppen des atypischen Gesichtsschmerzes
atypische Odontalgie
der atypische Zahnschmerz, also Schmerzen im Bereich der Zähne, obwohl keine krankhaften Veränderungen am Kiefer oder den Zähnen zu finden sind.
Syndrom der brennenden Zunge
- Synonym: Syndrom des brennenden Mundes, burning mouth syndrome
- Ursache ist unbekannt, möglicherweise eine Polyneuropathie
- meist hoher Leidensdruck
- Abzugrenzen: eine besondere Anämie bei Vitamin B12-Mangel, früher als „Perniziöse Anämie“ bekannt
Therapieansätze
Grundsätzlich sollte bei nicht gesicherter Ursache eher eine reversible Therapie zum Einsatz kommen. Operative Eingriffe und Zahnextraktionen können das Leiden sogar verschlimmern. (Das spricht nicht gegen Operationen und Zahnextraktionen aus anderen Gründen.)Zahnärztliche Therapie
-
- reversible Maßnahmen
- z.B. Aufbissschienen
- „definitive“ Maßnahmen
- Zahnersatz: ausser bei Karies und gesicherter Pathologie sollte dies sehr zurückhaltend eingesetzt werden. Sonst haben evtl. sie nicht nur weiterhin Schmerzen, sondern sind auch noch ihre Zähne los.
- Operationen
- reversible Maßnahmen
medikamentöse Therapie
- Antidepressiva bei depressiven Verstimmungen
- Amitryptillin, auch ein Antidepressivum, das sich aber bei chronischen Schmerzen in niedriger Dosierung auch als Schmerzmittel bewährt hat
Entspannungsverfahren im weitesten Sinne
- progressive Muskelrelaxation nach Jakobsen
- Selbsthypnose
- Autogenes Training
- Qi Gong
Ausdauersport
psychotherapeutische Mitbetreuung
- Verhaltenstherapie
- bei besonderen Belastungen
- Anleitung zu Schmerzbewältigungstechniken
- Hilfe zur Gestaltung des Alltags
- Wiederentdecken von Hobbies
- Motivation zu körperlicher Betätigung und zur Wiederaufnahme sozialer Kontakte
TENS
transcutane elektrische Nervenstimulation mit individuell programmiertem TENS-Gerät
In meiner naturheilkundlichen Praxis verfolge ich folgendes Behandlungskonzept
Ein fachärztliche Diagnostik zum Ausschluß anderer Ursachen, wie oben skizziert, sollte natürlich erfolgt sein.- „Entgiftung“, d.h. eine Stoffwechselanregung der Ausscheidungsorgane, insbes. Leber, Niere und Darm. Hierfür setze ich verschiedene pflanzliche und komplex-homöopathische Arzneimittel ein, und unterstütze diesen Weg durch passende Akupunkturpunkte. Hier kann auch einer Ernährungsumstellung wertvolle Unterstützung bieten.
- Schmerzlinderung: Akupunktur hat sich bei akuten und chronischen Schmerzen bei diversen Erkrankungen gut bewährt und einen Namen gemacht. Auch homöopathische Einzel- und Komplexmittel stehen hierfür zur Verfügung.
- fehlende Vitamine und Mineralstoffe substituieren
Akupunktur

Ohrakupunktur wird gerne bei Schmerzzuständen angewandt (Urheber: tankist276-www.123RF.com-Lizenzfreie-Bilder)
Sie vereinbaren telefonisch einen Ersttermin zum Gespräch, das ca. 30-45 min. dauert. Ich mache mir ein Bild von Ihren Beschwerden, von bestehenden Erkrankungen, von den Medikamenten, die sie einnehmen, und erläutere Ihnen die geplante Akupunkturbehandlung. Gerne stelle ich Ihnen ergänzende Möglichkeiten vor, soweit gewünscht und vorhanden. Bitte bringen Sie - wenn möglich - vorhandene Arztbriefe und Ihren Medikamentenplan mit.
Danach vereinbaren wir einen Termin zur ersten Akupunktursitzung. Die Akupunktur selbst dauert ca. 25 - 35 Minuten und findet im Sitzen oder Liegen statt. Mit An- und Ausziehen rechnen Sie also bitte mit ca. 45 Minuten Dauer.
<>Die Akupunkturnadeln>Die von mir verwendeten Akupunkturnadeln sind selbstverständlich sterilisierte Einmalnadeln, die nach Gebrauch entsorgt werden.
<>Nebenwirkung der Akupunktur>Bei naturheilkundlichen Behandlungen können sich zu Beginn der Therapie einzelne Symptome kurzfristig verschlechtern. Bei einer Akupunktur ist diese "Erstverschlimmerung" eher selten.
Der Einstich der sehr dünnen Nadeln piekst etwas.
In der Praxis ist die Akupunktur erfreulicherweise eine ausgesprochen nebenwirkungsarme Therapie. Kleinere Blutergüsse können auftreten. Eine Akupunktur ist im Allgemeinen auch bei der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten möglich.
Klassische Homöopathie
Bei akuten und chronischen Erkrankungen kann die klassische Homöopathie hilfreich sein, auch bei Schmerzzuständen. <>Ablauf der homöopathischen Behandlung>Die Erstanamnese, also das erste Gespräch, dauert bei chronischen Beschwerden ca. 1 bis 1 1/2 Stunden. Typische Fragen sind z.B.: Wann und durch was werden die Beschwerden schlimmer und durch was besser. Wie reagieren sie generell auf Wetter, Anstrengung, Kälte, Wärme, Nässe. Vertragen sie Milch, essen sie gerne Fleisch. Sind sie ein ängstlicher Mensch, sind sie aufbrausend, haben Sie Sorgen etc. Das braucht eben seine Zeit.
Danach wähle ich das passende homöopathische Arzneimittel für Sie aus. Am Anfang der Einnahme kommt es manchmal zu einer sog. Erstverschlimmerung, d.h. der Körper reagiert auf den Reiz durch das Arzneimittel mit einer kurzfristigen Verschlimmerung der Symptomatik, worauf dann erst die Besserung erfolgt.
Nach ca. 2-3 Wochen melden Sie sich, und wir besprechen, was das Mittel bewirken konnte und wie es Ihnen geht. Davon abhängig ist der weitere Therapieverlauf, den wir ca. 1 x im Monat nach (telefonischer) Rücksprache anpassen.

Akupunktur in Karlsruhe
Als Arzt für Allgemeinmedizin habe ich lange Erfahrung mit der Schulmedizin und psychosomatischer Medizin. Darüberhinaus bilde ich mich seit über 20 Jahren intensiv in verschiedenen Akupunkturmethoden, traditioneller chinesischer Medizin (TCM), klassischer Homöopathie und Naturheilkunde weiter.
Klaus Schleusener
Facharzt für Allgemeinmedizin
Zusatzbezeichnung Homöopathie, Naturheilkunde
Meister der Akupunktur (daegfa)
Schwerpunkt der Praxistätigkeit: Akupunktur - Augenakupunktur nach Boel - TCM - Homöopathie - Raucherentwöhnung
Rechtlicher Hinweis: Die Informationen ersetzen nicht den Arztbesuch und stellen keine Aufforderung oder Anleitung zur Selbsttherapie dar. Naturheilkunde, Akupunktur und Homöopathie sind schulmedizinisch nicht anerkannt und entsprechen nicht der leitliniengerechten Medizin. Ich übernehme keine Haftung für die Informationen in diesem Artikel.
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Externe Links
- Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: http://www.dgzmk.de/patienten/patienteninformationen/chronischer-kiefer-und-gesichtsschmerz.html