Augeninfarkt – Zentralvenenverschluß – AION
Symptome, Behandlung und Heilungschancen
Augenakupunktur nach Boel …
und Naturheilkunde in der Nachbehandlung beim Augeninfarkt.
Jede plötzliche Sehstörung, jeder Verdacht auf einen Infarkt im Auge muss baldmöglichst augenärztlich abgeklärt werden. Ein Augeninfarkt, auch Sehsturz genannt, kann nur innerhalb der ersten Stunden effektiv behandelt werden. Die Gefahr einer bleibenden Sehbehinderung ist groß.
Was ist ein Augeninfarkt?
Durchblutungsstörung im Auge
„Augeninfarkt“ ist – genau wie „Sehsturz“ – ein umgangssprachlicher Begriff. Gemeint ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Auge. Dadurch wird die Netzhaut und der Sehnerv nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Der oft gehörte Vergleich Augeninfarkt – Schlaganfall liegt nahe.
Wenn ausschließlich der Sehnerv betroffen ist, kann man auch von einem Sehnervinfarkt sprechen.
Medizinisch spricht man von einer Ischämie, also einer Minderdurchblutung.
Es werden Gefäßverschlüsse der Arterien und der Venen unterschieden.
Gefäßverschlüsse der Arterien
Bei einem arteriellen Gefäßverschluß – Augeninfarkt – kommt es meist durch ein Blutgerinnsel zu einer schlagartig einsetzenden Minderdurchblutung (Ischämie) im Auge. Ursache für die arteriellen Gefäßverschlüsse (Embolien) ist häufig eine Herz-Kreislauferkrankung, wie Bluthochdruck oder Vorhofflimmern, oder auch Diabetes mellitus. Von Embolus = Blutgerinnsel kommt der Begriff: Embolie. Typisch ist ein plötzliches schlagartiges Einsetzen des Sehverlustes.
- anteriore ischämische Optikusneuropathie (AION): Hier wird der Sehnervenkopf, die Papille, durch einen Gefäßverschluß (meist eine Embolie) nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Nach wenigen Stunden ohne Behandlung kommt es zu einer bleibenden Schädigung der Nervenzellen. Es kommt zu einer teilweisen oder vollständigen Erblindung.
- Verschlüsse kleinerer Augenarterien
Gefäßverschlüsse der Venen
Herz-Kreislauferkrankungen, wie Bluthochdruck, oder auch Diabetes mellitus bilden bilden auch bei venösen Gefäßverschlüssen (Augenvenenthrombosen) eine häufige Grundlage. Es entstehen Blutgerinnsel, so genannte Thromben, die dann die Venen verstopfen. Dadurch kann noch Blut, über die Arterien, in die Netzhaut gelangen, aber nicht mehr abtransportiert werden.
Und so kommt es zu einer mehr oder weniger plötzlich einsetzenden Sehstörung, meist auf einem Auge. Meist setzt bei venösen Verschlüssen die Sehstörung weniger plötzlich ein, als bei einem arteriellen Verschluß.
- Zentralvenenverschluß: Hier kann das Blut durch den Verschluß der Zentralvene nicht mehr richtig abfliessen, und staut sich im Auge. Diese Stauung kann der Augenarzt im Augenhintergrund sehen.
- Augenvenenthrombosen kleinerer Gefäße
Bei beiden Formen des Augeninfarktes kommt es in der Netzhaut zu einer ödematösen Schwellung. Das heißt, dadurch, dass die Sehzellen durch den Sauerstoffmangel geschädigt wird, kommt es zum Austritt von Zellwasser in das umliegende Gewebe. Es entsteht ein Ödem, das die Funktion der noch intakten Sehzellen weiter beeinträchtigt.
Im weiteren Verlauf kann es auch zu einem Anstieg des Augeninnendruckes kommen. Man spricht von einem Sekundärglaukom.
Wie macht sich eine Augeninfarkt bemerkbar?
Augeninfarkt – Symptome und Anzeichen
- Die Sehstörung bei einer Ischämie (Mangeldurchblutung) im Auge ist schmerzlos.
- Schlagartig. Plötzlicher Sehverlust auf einem Auge.
- Meist leidet nur ein Auge an der akuten Durchblutungsstörung. Ein Infarkt in beiden Augen ist sehr selten.
- Auf einem Auge ist das Sehen plötzlich ganz oder teilweise stark gestört, bis hin zur plötzlichen Erblindung.
- z.B. Lichtwahrnehmungen, Blitze etc.
Die richtige Diagnose kann natürlich nur ein Augenarzt stellen. Aber bei diesen Anzeichen für einen Sehsturz ist Eile geboten.
Schmerzlose plötzlich auftretende Sehstörung
Schlagartig schwarz oder rasches Schleiersehen
Wenn die Blutzufuhr durch eine verstopfte Arterie eingeschränkt oder auch ganz unterbunden ist, dann kommt es schlagartig zu einem oft vollständigen Sehverlust im betroffenen Auge.
Wenn der Blutabtransport durch eine verstopfte Vene eingeschränkt oder auch ganz unterbunden wird, dann ist der Sehverlust nicht ganz so plötzlich, wie beim Arterienverschluß. Es kommt rasch zu einem „Schleiersehen“, wie durch einen Vorhang.
Vollständiger oder teilweiser Gesichtsfeldausfall
Der Sehverlust hängt auch davon ab, ob die ganze Netzhaut von der Blutversorgung abgeschnitten ist oder nur ein Teil der Netzhaut an einer Durchblutungsstörung leidet. Bei einem Zentralvenenverschluß ist ein größeres Gebiet der Netzhaut betroffen als bei einer Thrombose eines kleinen Seitenastes.