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Retinitis pigmentosa

Eine selten auftretende und meist vererbte Erkrankung, bei der die Sehzellen in der äußeren Netzhaut oft bereits im Kindes- oder Jugendalter absterben. Es entwickelt sich ein sogenannter Tunnelblick, bei dem die Betroffenen nur noch einen kleinen Ausschnitt in der Mitte des Sehfeldes scharf sehen, der Rest wird zunehmen grau und schließlich schwarz gesehen. Vom Seheindruck ist es das Gegenteil der Makuladegeneration. Syn.: Retinopathia pigmentosa, Patermann-Syndrom Die korrekte Bezeichnung ist eigentlich Retinopathia pigmentosa, da die Endsilbe „-itis“ eine Entzündung bezeichnet, und diese Erkrankung eine degenerative Erkrankung, eine sog. Dystrophie(„Fehlernährung“, „Fehlentwicklung“) ist.  Oft beginnen die Sehzellen bereits im Kindesalter absterben. So fallen manchmal schon im Kindesalter Sehstörungen auf, in weniger schweren Fällen werden erst im Jugend- oder auch frühen Erwachsenenalter Sehschäden bemerkt. Weltweit leidet ca. 1 von 4000 Menschen an dieser Erkrankung, in den USA schätzungsweise 100.000 Menschen. Auf 80Mio. Einwohner in Deutschland bezogen müssten es hierzulande etwa 20.000 Menschen sein.

Typen der Retinitis pigmentosa

Welche Sehzellen sind betroffen?

Zur Erinnerung: die Stäbchen sind die Sehzellen, die für das Nachtsehen und das Schwarz-Weiß (Graustufen)-Sehen zuständig sind. Die Zapfen kommen hauptsächlich in der Makula, der stelle des schärfsten Sehens, vor, und dienen der Farbwahrnehmung.
  • der Stäbchen-Zapfen-Typ

    Eines der ersten Symptome ist hier ein eingeschränktes Sehen bei Dämmerung, später ist dann das Sehen bei Nacht eingeschränkt bis unmöglich. Im weiteren Verlauf kommt es zum typischen Tunnelblick.
  • der Zapfen-Stäbchen-Typ

    hier überwiegt (anfangs) die Einschränkung der Sehschärfe, die Einengung des Blickfeldes kommt(wenn überhaupt) später. Diese Form ist seltener.
  • sehr selten beginnt die Erkrankung in der Makula. Entsprechend ist dann zuerst das scharfe Sehen, wie das Lesen, beeinträchtigt.

Wie schnell?

Manche Retinitis pigmentosa schreitet schnell voran, in anderen Fällen ganz langsam.

Zusammen mit?

  • In der Mehrheit der Fälle besteht kein Zusammenhang mit anderen erblichen körperlichen Erinschränkungen.
  • Es gibt jedoch Fälle, sogenannte Syndrome, bei denen die Retinitis pigmentosa mit anderen Erkrankungen auftritt.
    • Am häufigsten ist das Usher-Syndrom: Retinitis pigmentosa plus Taubheit

Ursache

Die Erkrankung ist selten, etwa zwischen 1 und 5  von 10.000 Menschen leiden unter der Retinitis pigmentosa. Sie wird vererbt oder entsteht durch eine Neumutation. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Formen der Vererbung: (Erklärung der Vererbung auf netdoktor.de: http://www.netdoktor.at/gesundheit/soziales/genetik-und-vererbung-5603 )
  • Autosomal-dominant oder
  • Autosomal-rezessiv oder
  • X-chromosomal-rezessiv oder
  • Mitochondriale Vererbung

Vergleich zwischen Retinitis pigmentosa und altersbedingten Makuladegeneration

Im Vergleich dazu entsteht die Sehbehinderung bei der viel häufigeren altersbedingten Makuladegeneration durch eine Ablagerung von Stoffwechselprodukten(Drusen) zwischen Retina und Aderhaut, sowie bei der feuchten Makuladegeneration zusätzlich durch Einblutungen und Austritt von Gewebewasser aus neugebildeten Gefäßen(Ödem). Ein weiterer Unterschied ist, dass bei der Retinopathia pigmentose ein Tunnelblick entsteht, bei der Makuladegeneration genau das Gegenteil, hier können die Menschen nicht mehr scharf sehen, aber sie sehen noch das Umfeld.

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Symptome

  • die Krankheit macht sich in der Kindheit oder im jungen Erwachenenalter bemerkbar und schreitet langsam fort.
  • Nachtblindheit ist eines der ersten Symptome
  • das periphere Sehen verschlechtert sich, es entsteht ein Tunnelblick. Die Menschen sehen noch auf einem kleinen Fleck scharf, d.h. sie können lesen aber sie können sich kaum mehr im Raum orientieren.
  • Bei etwa einem Viertel der Betroffenen gibt es noch zusätzliche Symptome, wie Hörstörungen, Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche, geistige Entwicklungsstörung usw.

Therapieansätze bei der Retinopathia pigmentosa

Die schulmedizinische Behandlung der Retinopathie

  • Vitamin-A-Palmitat: wird kontrovers diskutiert, scheint bei manchen Formen eine leichte Verlangsamung des Verlaufes zu bringen, bei anderen Formen scheint die hochdosierte Vitamin-A-Palmitat-Gabe sogar schädlich zu sein. Also eine Therapie die in die Hände eines augenärztlichen Spezialisten gehört.
  • Schutz der Augen vor zuviel Licht
  • Gentherapien sind in der Erforschung.
  • eine etablierte schulmedizinische Therapie gibt es derzeit nicht, es gibt noch keine überzeugenden Medikamente
  • Ziel ist das Voranschreiten der Erkrankung zu bremsen

Die naturheilkundliche Therapie, Augenakupunktur

Es gibt Erfolgsberichte zur naturheilkundlichen Behandlung der Retinopathie, und hier vor allem mit der Augenakupunktur nach Boel. Ein Erfolg ist bei dieser Erkrankung schon eine Verlangsamung des Krankheitsfortschrittes. Da insgesamt wenig Erfahrungen vorliegen, u.a. weil die Erkrankung selten ist, stufe ich die Akupunkturbehandlung bei dieser Retinopathie als experimentell ein, sehe aber durchaus Erfolgschanden, die die Therapie in meinen Augen rechtfertigen.

  • mit Augenakupunktur soll nach den Erfahrungen von John Boel(sie den Link unten) in einigen Fällen eine Verlangsamung des Verlaufes möglich sein
  • unter „Akupunktur bei Retinitis pigmentosa“ findet sich kleine eine Studie (englisch, Abstract, nicht sehr ausführlich) zur Behandlung mit Akupunktur.
  • Klassische Homöopathie: ich kenne derzeit keine homöopathischen Fallberichte
  • Antioxidantien und Vitamine könnten eine Möglichkeit sein. Zu Curcuma gibt es kleine Studien, Omega-3-Fettsäuren sind insofern naheliegend, als dass das Gehirn und damit auch die Netzhaut reich an Omega-3-Fettsäuren als Baustoff für die Zellwände ist. ( Aber das sind Versuche, keine gesicherten Therapien.)

Links zu anderen Websites:


Klaus Schleusener Facharzt für Allgemeinmedizin Alternative MedizinAkupunkteur - Homöopath Augenakupunkteur

Akupunktur in Karlsruhe

Als Arzt für Allgemeinmedizin habe ich lange Erfahrung mit der Schulmedizin und psychosomatischer Medizin. Darüberhinaus bilde ich mich seit über 20 Jahren intensiv in verschiedenen Akupunkturmethoden, traditioneller chinesischer Medizin (TCM), klassischer Homöopathie und Naturheilkunde weiter.

Alternative Medizin Schleusener
Klaus Schleusener
Facharzt für Allgemeinmedizin
Zusatzbezeichnung Homöopathie, Naturheilkunde
Meister der Akupunktur (daegfa)
Schwerpunkt der Praxistätigkeit: Akupunktur - Augenakupunktur nach Boel - TCM - Homöopathie - Raucherentwöhnung

Rechtlicher Hinweis: Die Informationen ersetzen nicht den Arztbesuch und stellen keine Aufforderung oder Anleitung zur Selbsttherapie dar. Naturheilkunde, Akupunktur und Homöopathie sind schulmedizinisch nicht anerkannt und entsprechen nicht der leitliniengerechten Medizin. Ich übernehme keine Haftung für die Informationen in diesem Artikel.
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